Wenn wir an japanischen Grüntee denken, kommen uns häufig der beliebte Alltagsbegleiter Sencha oder der beliebte Matcha in den Sinn. So sehr wir diese Sorten auch schätzen, gibt es einen Tee-Besonderheit, die noch nicht alle auf dem Schirm haben: der unvergleichliche Gyokuro. Er ist eine pure Geschmacksexplosion in Teeform, die ihresgleichen sucht.
Eine Begegnung mit dem "edlen Tropfen"
Gyokuro gilt als der edelste unter den japanischen Grüntees, was seinen Namen (玉露), der übersetzt „edler Tautropfen“ bedeutet, treffend widerspiegelt. Als sogenannter Schattentee verdankt Gyokuro dieser speziellen Anbaumethode sein außergewöhnliches Geschmacksprofil, das sich durch ein besonders süßes und herzhaftes Aroma auszeichnet.
Die faszinierende Geschichte von Gyokuro
Einst ausschließlich dem japanischen Kaiser vorbehalten, begeistert der kostbare Schattentee Gyokuro heute Teeliebhaber:innen auf der ganzen Welt. Die Erfahrung und das wertvolle Wissen des Teeanbaus fließen in die Produktion dieser edlen Teespezialität ein, deren cremige Textur und aromatischer Geschmack unvergleichlich sind. Gyokuro vereint die Einzigartigkeit des japanischen Teeanbaus und der Verarbeitungskunst: Die wochenlange Beschattung vor der Ernte intensiviert die Aromen, während die spezielle Dämpfungsmethode und die kunstvolle Rollung der Teeblätter den besonderen Geschmack perfekt bewahren.
Die Kunst der Herstellung – Die einzigartige Anbauweise
Das Geheimnis des kräftigen Aromas von Gyokuro liegt in seiner einzigartigen Anbauweise. Ursprünglich als Schutz vor Umwelteinflüssen gedacht, entdeckte man, dass die Beschattung der zarten Teepflanzen zu einem unvergleichlich intensiven Geschmack führt. Heute wird Gyokuro bis zu 30 Tage vor der Ernte vollständig beschattet. Durch den Entzug des Sonnenlichts verwandeln sich die gelb-grünen Blätter in ein sattes Grün, und der Chlorophyllgehalt in den Teeblättern steigt erheblich. Dieser aufwendige Extraschritt lohnt sich bei jedem Schluck des edlen Tropfens, da das reichhaltige Chlorophyll in den wertvollen Blättern ein besonders süßlichen Umamigeschmack hervorbringt.
Warum Gyokuro ein unvergleichliches Geschmackserlebnis bietet
Gyokuro gilt als der begehrteste Tee Japans. Doch was macht seinen Geschmack so besonders? Es ist das ausgeprägte Umami-Profil, das zusammen mit den intensiven süßen und herzhaften Noten den Aufguss auszeichnet. Die geschmackliche Komplexität von Gyokuro erinnert an die berühmte japanische Misosuppe: eine intensive Tiefe, die den gesamten Gaumen umhüllt, cremig, aber dennoch frisch und grün. Erfahrene Teekenner:innen genießen diesen außergewöhnlichen Tee in kleinen Schlucken, damit die beeindruckende geschmackliche Infusion voll zur Geltung kommt.
Von der Schattierung bis zur Ernte – die Qualitätsmerkmale
Neben der speziellen Schattierungstechnik gibt es noch weitere Besonderheiten, die diese Teespezialität auszeichnen. Gyokuro wird ausschließlich aus Ernten im Frühjahr gewonnen. Teekenner schätzen die zarten, jungen Teeblätter, die kaum den Wetterbedingungen ausgesetzt waren und daher besonders reich an begehrten Aromen sind. Nach der Ernte beginnt die Oxidation in den Teeblättern, ein wichtiger Prozess in der Herstellung von Tee. Wenn Teeblätter vollständig oxidiert sind, erhält man Schwarztee. Bei Gyokuro wird dieser Prozess jedoch so früh wie möglich durch eine spezielle Dämpfungstechnik unterbrochen. Dies bewahrt die sattgrüne Farbe der Blätter und ihre frischen, vegetalen Geschmacksnoten. Schließlich werden die Teeblätter gerollt, diese Methode versiegelt den frischen Geschmack, bis der wertvolle Tee mit warmem Wasser in Berührung kommt, sich entfaltet und seinen vollen Aromen freigibt.
Mit dieser Zubereitung gelingt die der Gyokuro
Bei der Zubereitung von Gyokuro kommt es drauf an die wertvollen Umami-Noten des Tees zur Geltung zu bringen. Aber was ist dieses sogenannte Umami überhaupt?
Umami zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Tiefe und Würze aus und wird oft als süß und gleichzeitig herzhaft beschrieben, kurz gesagt: einfach köstlich. Mittlerweile wird Umami neben süß, salzig, sauer und bitter als fünfte Geschmacksrichtung anerkannt, die von speziellen Rezeptoren auf unserer Zunge wahrgenommen wird. Dieser Geschmack findet sich in einer Vielzahl von Lebensmitteln, von Tee und Kaffee über Käse bis hin zu Algen. Umami ist schwer in Worte zu fassen und hat einen positiven, beinahe süchtig machenden Effekt, der puren kulinarischen Genuss verspricht! In unserem Magazin erfährst du alles über Umami im Tee.
Bei Gyokuro ist die richtige Zubereitung von hoher Bedeutung. Für diesen exquisiten Tee empfiehlt sich eine eher niedrige Wassertemperatur, die 70°C nicht überschreiten sollte. Der vollkommene Geschmack entfaltet sich durch schonend erhitztes Wasser, die passende Wassermenge und die exakte, besonders kurze Ziehzeit. Eine bemerkenswerte Eigenschaft von Gyokuro ist, dass er mehrfach aufgegossen werden kann, wodurch sich mit jedem Aufguss neue Dimensionen des Umami-Erlebnisses eröffnen.
KUMANO – Ein Meisterwerk in deiner Teetasse
Wenn du neugierig auf diese exklusive japanische Teespezialität bist, solltest du unseren KUMANO probieren. Dieser Tee ist ein sogenannter Kukicha, der aus den Stängeln und Blättern der Teepflanze gewonnen wird, und zwar ausschließlich aus den erlesenen Bestandteilen des beliebten Sencha und des außergewöhnlichen Premium-Tee Gyokuro. Der Aufguss enthüllt frische, grasige Noten und die charakteristische Cremigkeit des Gyokuro. Ein besonderer Grüntee für Neugierige und Kenner:innen gleichermaßen.
Warum Gyokuro in keinem Teeregal fehlen darf
Gyokuro, einst der Lieblingstee des japanischen Kaisers, gilt als der edelste Grüntee der japanischen Teekultur und sollte in keinem Teeregal fehlen. Ähnlich wie ein erlesener Wein wird dieser Tee von Kenner:innen weltweit geschätzt. Eine Tasse Gyokuro repräsentiert einen Hauch von luxuriösem Genuss im Alltag, sei es als kleine Wohltat für dich oder als Geschenk für unsere Liebsten. Seine einzigartige geschmackliche Tiefe und Komplexität machen ihn zu einem unverzichtbaren Erlebnis für jede:n Teeliebhaber:in.